Einfaches Wurfzelt, Luxuszelt mit Vorzelt oder doch lieber ein Wohnmobil?
Sie sind eigentlich kein Snob, aber...
Auch wenn Sie im Urlaub das Reduzierte und Schlichte lieben, muss es für Sie doch so sein, dass Sie alles zur Hand haben, was Ihren Alltag auch sonst so angenehm macht.Bei der Wahl des Zelts sollten Sie also unbedingt darauf achten, dass alle Ihre Ansprüche umgesetzt werden - oder gleich auf ein (auch zu mietendes) Wohnmobil ausweichen. Sie haben als, nennen wir es mal so, Luxuscamper nämlich gar keine Lust, morgens in einer Schlange am Sanitärhaus zu stehen, um dann irgend wann einmal eine Flasche oder ein Plastikbecken mit Wasser davon zu tragen.
Was Sie viel mehr begeistert, ist, alles zur Hand zu haben, was Sie benötigen könnten. Und das ist so einiges. Ergo sind Sie wohl eher der Typ, der ein Riesenzelt mit diversen Abteilungen braucht oder eben gleich ein Wohnmobil, in dem Sie Ihre Wasservorräte bunkern, diese in Ihrer Küche in köstlichen Jasmintee umwandeln bzw. wohlig eine Dusche in Ihrem separaten Bad nehmen.
Relativ leicht zu befriedigen: der "sowohl als auch" Typ
Wenn Sie solche Luxusallüren bei sich so gar nicht ausmachen können oder wollen, haben Sie es wirklich gut. Sie haben nämlich die ganz große Auswahl.Entweder leihen Sie sich von Ihren Nachbarn das Viererzelt, auch wenn Sie nur zu zweit los ziehen, oder Sie schaffen sich ein schlichtes Modell an, aber mit Vorzelt. Sie bewegen sich damit in der Zone der Glücklichen, denen vielleicht auch bewusst ist, dass sie nicht zu einer Expedition aufbrechen, wenn sie mal zwei Wochen auf einem Campingplatz leben.
Ihr Zelt ist eine Art Heimat auf Zeit, mehr nicht, und bei dieser Heimat sind Sie auch bereit, einige Abstriche zu machen. Sie Glücklicher, denn Sie werden vermutlich niemals jammern, nicht über Warteschlangen am Klo, nicht über die Matratze unter Ihrem Haupt. Sie nehmen das Camping, wie es ist, mit Mücken und Blasen an den Füßen, auch einmal mit dem Saunaeffekt, den ein Zelt bieten kann, wenn Sie zu lange darin schlafen. Sie haben aber auch nichts dagegen, ein Cottage oder ein Wohnmobil zur Heimat zu erklären. Kurz: Sie sind der "sowohl als auch" Typ
Der Purist: Ein Wurfzelt und die Isomatte müssen genügen
Am anderen Ende der Camperallüren steht der Typ, der vorgibt, keine zu haben. Wenn Sie zu dieser Gruppe gehören, wissen Sie, dass das auch nicht stimmt. Sie haben nämlich in sich einen Spartaner, der gerade im Campingurlaub darauf wartet, sich voll entfalten zu können.Selbst wenn Ihr eigentliches Zuhause eine schnieke große Altbauwohnung mit Vollbad und Riesenküche ist, wollen Sie, aus welchen Gründen auch immer, dass es im Campingurlaub so schlicht ist, dass es fast schon an Selbstkasteiung grenzt.
Für Sie gibt es keine samtigen, sich auch noch selbst aufblasenden Matratzen, die sind für die Weicheier reserviert. Für Sie müssen es die alten Matratzen mit den Rillen sein, damit Ihr Urlaub auch voll Ihren spartanischen Gelüsten genügt.
Eine Isomatte könnte es auch tun, da sind Sie locker. Als Zelt ist Ihnen das Wurfzelt das Liebste. Auch das bedient den Sinn nach Schlichtem ganz famos. Sie werfen es in die Luft, zack, da steht es, Ihr persönliches Schloss, auf das manche Mitcamper vielleicht milde herab lächeln. Sie wissen es besser, da ist nichts zum milde Lächeln, Sie haben das Zelt schließlich ausgewählt.
Als weitere Details könnten typischerweise folgende Utensilien hinzu kommen:
- Als Laterne dient Ihnen ein Marmeladenglas mit Kerze darin,
- als Wäscheleine ein einfacher Bindfaden.
- Und der klappbare Anglersitz ist Ihr Thron.
Noch Fragen?
Nichts bleibt, wie es ist - veränderte Bedürfnisse
Bei der ganzen Typologie müssen Sie aber auch berücksichtigen, dass Sie und damit auch Ihre Bedürfnisse in Sachen Camping sich über die Zeit verändern werden.Wenn Sie als jugendlicher Toughie noch mit Minmalausrüstung gut gefahren sind, kann das heute schon ganz anders aussehen, wenn Sie mit Ihrer Kleinfamilie und den dazu gehörigen Pampers, Schaufeln und Co. auf Reisen gehen.
Auch kann es ganz schlicht sein, dass Sie im späteren Leben allerhand Malaisen bekommen, also "Rücken" oder so. Dann ist es wohl vorbei mit der Isomatte und dem leicht huckeligen Untergrund. Seien Sie flexibel und milde sich selbst gegenüber.
Die Maxime lautet doch immer, dass Sie es im Urlaub so schön wie möglich haben wollen. Und wenn eben ein Wohnmobil das bodennahe Zelt ablöst, ist das so. Camping bedeutet auch unter veränderten Umständen immer noch etwas, das Sie mit der Natur verbindet, das Ihnen viel Freiheit lässt und das Sie an die schönsten Orte der Welt führt. Der Ort, aus dem Sie heraus dies alles genießen, muss Sie weniger bekümmern als das schöne Gefühl, das Sie beim Campen verspüren.