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Gepflegt verwahrlosen - beim Camping ist es möglich

Eine ganze Reihe von Campern bedient sich eines Aufklebers auf ihrem Gefährt, der als heimliche Hymne auf das Campen und seine positiven Nebeneffekte gewertet werden kann. 
Gepflegt verwahrlosen - beim Camping ist es möglichDer Spruch lautet: "Camping ist die beste Ausrede, um die eigene Verwahrlosung als Erholung zu bezeichnen".

Wer sich diesen Spruch auf der Zunge zergehen lässt, wird nicht umhin können, seinen Wahrheitsgehalt und ebenso das Wohltuende am Camping anzuerkennen.

Man könnte fast so weit gehen zu sagen, dass Camper dies sind, um der Zivilisation zu entrinnen. Der tägliche Krampf, in Anzug und enge Schuhe eingepfercht zu sein, macht den meisten Menschen ja nicht wirklich Spaß, sondern gehört eben dazu, zum Leben als zivilisierter Mensch.

Da wir aber alle doch noch ein Stück Neandertaler in uns haben, bedient das Campen die Freude am "zurück zum Ötzi" und muss von daher auch als sinnvolle Auszeit akzeptiert, wenn nicht sogar bejubelt werden. Nur so halten wir den Alltag aus, das ist die dahinter liegende Botschaft.

In der Folge sollen ein paar typische Phasen der Verwahrlosung auf dem Campingplatz skizziert werden, die so oder so ähnlich bei fast allen Campern zu beobachten sind.

Phase 1: Warum täglich die Klamotten wechseln?

Auch wenn der Camper eine schöne Anzahl an Kleidungsstücken mit in den Urlaub nimmt, kommt sehr bald schon der Punkt, wo er es gar nicht mehr so wichtig findet, den Mitcampern jeden Tag ein neues Outfit zu präsentieren.

Wozu auch? Camping ist doch keine Modenschau, und der Nachbar zur Linken trägt auch, seit man seiner das erste Mal ansichtig wurde, die gleichen Shorts mit den albernen Karos und die gleichen Sandalen.

Tun wir es ihm doch einfach nach, aber ohne die albernen Karos, eine Jeans für abends muss reichen, tagsüber sind Bikini oder Badehose Trumpf. Dieses Vorgehen - ein netter Nebeneffekt - reduziert auch die Notwendigkeit des Waschens der Kleidung, das ja auch zu den eher öden zivilisatorischen Aktionen gehört.

Phase 2: Warum täglich duschen?

Da der Camper sich die meiste Zeit eh an der frischen Luft aufhält, bemerkt  er den eigenen Odeur auch nicht mehr so recht. Schließlich kann man diesem mit etwas Mühe oder Phantasie ja auch als Geruch vom Nachbarzelt interpretieren oder als etwas ganz Anderes, das das Universum uns schickt.

Ergo stellt sich die Notwendigkeit, täglich unter der Dusche zu stehen, irgend wann gar nicht mehr. Der ganze Vorgang ist ohnehin aktig, allein das Schlangestehen am Badehäuschen macht doch nun gar keinen Spaß.

Also muss ein kurzes Rollen mit dem Deostick reichen - das Ehegesponst wird sich schon damit zufrieden geben, denn es händelt die Hygiene schließlich genau so lax.

Phase 3: Warum aus dem Glas trinken?

Da der Campingplatz ein Ort und Hort der Freiheit ist, kann man als Campingfan dann auch gleich die anderen zivilisatorischen Gepflogenheiten einer Überprüfung unterziehen und sie aufatmend über Bord werfen.

Natürlich befindet sich im Fundus Geschirr für alle möglichen Anlässe, also auch Gläser. Aber wozu soll es gut sein, die Becher und Gläser jedes Mal, wenn man Durst hat, dreckig zu machen, wenn man sie danach eh wieder abwaschen muss?

Als nun schon geübter Verwahrlosender verzichtet man Spätestens am dritten Tag also auf den Gebrauch von Gläsern und trinkt sein Bier direkt aus der Flasche oder Dose. Ah, das fühlt sich doch wie die echte Freiheit an, weg mit dem Korsett der Wohlanständigkeit!

Phase 4: Warum den Müll zum Mülleimer bringen?

Und wo man schon einmal so schön mit dem Schlumpfen beschäftigt ist, ist es doch nur nahe liegend, dass man auch den anderen Ballast abschafft. Der ständige Gang zum Mülleimer zum Beispiel, schön brav mit dem Eimerchen, kann auch verschwinden und wird durch die Nutzung einer "eine für alles" Tüte in XXL ersetzt.

Da hinein wandert alles, was nicht mehr gebraucht wird. Das tut so gut, denn die elende Trennung von Glas, Papier und Plastik, für die wir Deutschen weltberühmt (oder berüchtigt?) sind, ist doch auch so ein Korsett, das die Neuzeit uns auferlegt hat.

Hinfort mit der albernen Trennerei, alles kommt in einen Sack, und gut ist!

Phase 5: Seufz, langsam wieder an das normale Leben gewöhnen

Die letzte Phase, hier als Phase 5 bezeichnet, ist wohl die härteste, denn sie bedeutet, dass man alle Errungenschaften aus den letzten zwei oder drei Wochen wieder rückgängig machen muss, wenn man demnächst wieder als Bürohengst oder Lehrerin seinen Mann oder seine Frau stehen will.

Das ist wirklich eine schreckliche Phase, die nur durch die Planung des nächsten Campingurlaubs erträglich erscheint. Man schickt  sich also seufzend in diese Phase, verflucht sie zwar im Stillen oder lauthals, torpediert sie auch noch ein bisschen, aber nun heißt es doch testweise wieder jeden Tag zur Dusche zu schluppern, die Getränke aus Gläsern zu sich zu nehmen, und auch die saubere Zweitjeans wird gezückt.

Dass der Camper, der nun weiß, dass es auch ganz anders geht, das alles nicht wirklich ernst nimmt, ist klar. Er spielt doch nur den Zivi, er ist es in Wirklichkeit gar nicht. Psst!